Ausgabe 2010/2
Vienna Institute of Demography
2010 | Jahrgang 7 | 2. Quartal
Dennoch bleibt Zwei-Kind-Familie das Ideal in Österreich. Zwar sind die Fertilitätsraten in vielen Teilen Europas auf deutlich unter
zwei Kinder pro Frau gefallen, doch
die gewünschte Kinderzahl bleibt üblicherweise bei oder sogar über zwei.
Diverse Mehrländerstudien zeigen,
dass Österreich eine Ausnahme ist und
eventuell einen neuen Trend setzt.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels/Universität Mannheim/Universität Odense
2010 | Jahrgang 7 | 2. Quartal
Grundstein zu späterem Gesundheitsstatus und Lebenserwartung wird in der Kindheit gelegt. Makro-ökonomische Rahmenbedingungen
der ersten Lebensjahre wirken sich auf
die Gesundheit und die Sterblichkeit bis
ins hohe Alter aus. Aufbauend auf historischen Daten kann geschlussfolgert werden, dass Menschen, die in Wirtschaftskrisen – wie der heutigen – geboren werden,
einem erhöhten Mortalitätsrisiko ausgesetzt sind. Zwei neue Studien der Universität Mannheim in Zusammenarbeit mit
dem Rostocker Zentrum zur Erforschung
des Demografischen Wandels und der
Universität Odense belegen, dass die Ursachen in der Ernährung, den Lebensbedingungen und in der medizinhygienischen
Versorgung zu Beginn des Lebens liegen.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2010 | Jahrgang 7 | 2. Quartal
Alterungsprozess beim Menschen verschiebt sich um etwa ein Jahrzehnt. Die Anzahl der Lebensjahre, die die Menschen in Gesundheit verbringen, wächst.
Denn die Lebenserwartung von Männern
und Frauen steigt nicht, weil sich der Alterungsprozess verlangsamt und verlängert, sondern vor allem, weil er immer
später im Leben einsetzt.