Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2015 | Jahrgang 12 | 3. Quartal
Die Ungleichheiten bei der Lebenserwartung verschiedener Bevölkerungsgruppen haben zugenommen. Mit 40 Jahren stehen Finnen, Schweden und Norweger ungefähr in
der Mitte ihres Lebens. Ob dann im Schnitt noch einmal etwas weniger oder mehr als 40 Jahre hinzukommen, hängt bekanntermaßen
vom Geschlecht der Person ab. Fast genauso entscheidend aber ist, ob
die Person zur so genannten „Avantgarde“ gehört: Ist sie verheiratet
und gut gebildet, lebt sie im Schnitt gut fünf Jahre länger als andere
Gleichgeschlechtliche.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2021 | Jahrgang 18 | 3. Quartal
Wer an Krebs erkrankt, altert in den Folgejahren nicht schneller als gesunde Menschen. Für Menschen, die eine Krebsdiagnose erhalten oder einen Herzinfarkt hatten, wird das Sterberisiko bekanntermaßen zunächst größer. Doch in den Folgejahren, so zeigt eine neue Studie der Universität Rostock, steigt die Sterblichkeit nicht schneller an als in der übrigen Bevölkerung. Bei Krebspatienten nähert sich die Sterblichkeitsrate mit der Zeit sogar dem allgemeinen Niveau wieder an.