Ausgabe 2015/3
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2015 | Jahrgang 12 | 3. Quartal
Die Ungleichheiten bei der Lebenserwartung verschiedener Bevölkerungsgruppen haben zugenommen. Mit 40 Jahren stehen Finnen, Schweden und Norweger ungefähr in
der Mitte ihres Lebens. Ob dann im Schnitt noch einmal etwas weniger oder mehr als 40 Jahre hinzukommen, hängt bekanntermaßen
vom Geschlecht der Person ab. Fast genauso entscheidend aber ist, ob
die Person zur so genannten „Avantgarde“ gehört: Ist sie verheiratet
und gut gebildet, lebt sie im Schnitt gut fünf Jahre länger als andere
Gleichgeschlechtliche.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2015 | Jahrgang 12 | 3. Quartal
Was passiert eigentlich, wenn ein Land in nie dagewesenem Maße altert und schrumpft? Von außen betrachtet ist Deutschland eine interessante Fallstudie. In keinem anderen Land war die Geburtenrate
über so lange Zeit so niedrig. Doch was bedeutet das für die Menschen, die hier leben? Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammengetragen, eingeordnet und
auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit geprüft. Sein Fazit: Es gibt keinen Grund zur Panik, aber viele Gründe zur Sorge.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2015 | Jahrgang 12 | 3. Quartal
Mütter in Ost- und Westdeutschland leben noch immer unterschiedliche Familienmodelle. Fast zwei Drittel der Mütter, die um das Jahr 1940 im Osten Deutschlands geboren wurden, gingen später einer
Vollzeitbeschäftigung nach. Bei den gleichaltrigen Müttern im Westen waren es gerade einmal 16 Prozent. Wie es zu
diesen Unterschieden kommen konnte und warum sie teilweise bis heute fortdauern, untersucht eine neue Studie, die
am Lehrstuhl für Familiendemographie der Universität Rostock durchgeführt wurde.