Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2009 | Jahrgang 6 | 2. Quartal
Geschlechterunterschiede in der Mortalität bestehen selbst bei ähnlichen Gesundheitsverläufen. In allen Ländern der Welt haben Frauen
eine niedrigere Sterblichkeit als Männer,
geben jedoch gleichzeitig in Umfragen
mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen und körperliche Beschwerden
an. Dazu gehört ein komplexeres
Muster an chronischen und akuten
Erkrankungen. Warum Frauen länger
leben, aber unter schlechterer Gesundheit leiden als Männer, ist trotz reger
Forschung noch immer ein Rätsel. Von
besonderem Interesse ist daher, wie sich
die Sterblichkeit der Geschlechter in
einer Phase sich verschlechternder
Gesundheit entwickelt. Eine Hypothese ist, dass dann Krankheit in den Vordergrund tritt und sich die Sterblichkeitsniveaus von Männern und Frauen
annähern.