Ausgabe 2011/1
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2011 | Jahrgang 8 | 1. Quartal
Neues Wissen über Sterblichkeit im Alter über 110. Steigt die Sterbewahrscheinlichkeit
im sehr hohen Alter weiter an oder
sinkt sie ab? Hat sich die Mortalität
in den höchsten Altersstufen in den
vergangenen Jahrzehnten verbessert –
ähnlich wie es für andere Lebensalter
beobachtet wurde – oder ist sie unverändert geblieben? Eine internationale Forschergruppe, koordiniert vom
Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Rostock, hat erstmals den Mortalitätsverlauf nach dem Alter 110 untersucht und festgestellt, dass sich das Sterberisiko auf einem Plateau von 50 Prozent pro Jahr einpendelt.
Vienna Institute of Demography
2011 | Jahrgang 8 | 1. Quartal
Häufigster Lebensweg in Österreich: Lebensgemeinschaft, Heirat und zwei Kinder. Familienverläufe können sehr unterschied-
liche Muster aufweisen. Lebt eine Person
allein? Heiratet sie, ohne zuvor mit dem
Partner zusammengelebt zu haben, und
gründet eine Familie? Lebt ein Paar unverheiratet zusammen und bleibt kinderlos?
Eine neue Studie des Vienna Institute of
Demography zeigt, welche Merkmale die
Biografie einer Person beeinflussen.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2011 | Jahrgang 8 | 1. Quartal
Dennoch können demografische Bevölkerungsprognosen verlässliche Wegweiser sein. Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft benötigen Daten zur zukünftigen
Bevölkerungsentwicklung, um frühzeitig
und nachhaltig handeln zu können. Demografische Prognosen sind jedoch mit Unsicherheit behaftet. Prognoseannahmen
und ein weiter Prognosehorizont bergen
Risiken der Fehleinschätzung, wie ein Vergleich realer und geschätzter Trends für
Deutschland zeigt.