Ausgabe 2013/2
Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital
2013 | Jahrgang 10 | 2. Quartal
Je höher das Bildungsniveau, desto weniger Todesfälle bei Klimakatastrophen. Der Klimawandel wird in vielen Regionen der Welt zu mehr Naturkatastrophen führen. Weil es nicht mehr ausreicht, die Ursachen dafür
zu bekämpfen, geht es längst auch um Anpassung an die kommenden Veränderungen. Als besonders wirkungsvoller Schutz gegen
Naturkatastrophen erweist sich dabei ein hohes Bildungsniveau der
Bevölkerung, wie Forscher des Wittgenstein Centre for Demography
and Global Human Capital zeigen konnten.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2013 | Jahrgang 10 | 2. Quartal
Westdeutsche Frauen mittleren Alters rauchen mehr und sterben früher. Im Jahr 1989 waren die Unterschiede noch sehr deutlich: Wer im Westen beheimatet war, hatte im Schnitt zweieinhalb
Jahre länger zu leben. Doch die Ostdeutschen holten in den vergangenen Jahrzehnten kräftig auf. Frauen zwischen 50
und 64 Jahren konnten sogar erstmals eine geringere Sterblichkeit verbuchen als ihre westdeutschen Altersgenossinnen.
Universität Rostock
2013 | Jahrgang 10 | 2. Quartal
Durch die Wiedervereinigung gewinnen ostdeutsche Männer fast sechs Jahre Lebenszeit. Hätte es die Wiedervereinigung nicht gegeben, so würden ostdeutsche Frauen heute im Schnitt vier Jahre und Männer
sogar 5,7 Jahre früher sterben. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Universität Rostock. Darin wird erstmals modelliert, wie hoch die Lebenserwartung heute wäre, wenn die Deutsche Demokratische Republik wie in den 70er und
80er Jahren weiter existiert hätte.