Ausgabe 2005/2
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2005 | Jahrgang 2 | 2. Quartal
Familienformen in Ost- und Westdeutschland verschieden. Mit verstärkter Erwerbsorientierung von Frauen und zunehmender Verbreitung neuer Familienformen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten das traditionelle Bild von Ehe und Familie in Deutschland deutlich verändert. Die Geburt eines Kindes bedeutet immer weniger, dass Mütter sich über längere Zeit oder dauerhaft aus dem Arbeitsmarkt zurückziehen. Eine neue Studie des Max-Planck-Institutes für demografische Forschung* untersucht auf Basis des Scientific Use File des Mikrozensus 2000 die ökonomische Position von Müttern in verschiedenen Familienformen und stellt Unterschiede zwischen Ostund Westdeutschland heraus.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2005 | Jahrgang 2 | 2. Quartal
Der Blick in die Zukunft lässt Deutschland grauer aussehen als viele erwarten. Wir werden immer älter, und die Lebenserwartung in Deutschland wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten erhöhen. Setzt sich der Trend fort, könnte die Lebenserwartung stärker steigen als es die offiziellen Prognosen vermuten lassen: Im Jahr 2050 würde sie in Deutschland über 90 Jahre betragen. Der anhaltende Anstieg der Lebenserwartung ist vor allem der verringerten Sterblichkeit im hohen Alter zuzuschreiben. Dies ist eine große zivilisatorische Errungenschaft, bedeutet aber eine Herausforderung für Gesundheits- und Rentensysteme.
Österreichische Akademie der Wissenschaften
2005 | Jahrgang 2 | 2. Quartal
Ideale Familiengröße in Europa: Trend zur Kleinfamilie erweist sich als längerfristig. Die Familienstrukturen älterer Generationen haben Modellcharakter für die Familiengründung späterer Jahrgänge. Dies zeigt sich bei der persönlich als ideal angesehenen Kinderzahl: Je niedriger die tatsächliche Kinderzahl in einer Region ist, desto höher ist die individuelle Wahrscheinlichkeit, dass Menschen im Reproduktionsalter kleinere Familien bevorzugen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie* des Wiener Instituts für Demographie und des Instituts für Statistik an der Universität Florenz