Ausgabe 2006/2
Vienna Institute of Demography
2006 | Jahrgang 3 | 2. Quartal
Das Alter aus der Perspektive der verbleibenden Jahre. Das traditionelle Maß des Alters ist
retrospektiv: Es gibt an, wie viele
Jahre ein Mensch bereits gelebt hat.
Doch liefert dies nur ein unvollständiges Bild, das die Änderungen der
Lebenserwartung nicht einbezieht.
Wir schlagen vor, das Alter auch
mit einem prospektiven Ansatz zu
messen, also die stetig steigende Lebenserwartung zu berücksichtigen.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2006 | Jahrgang 3 | 2. Quartal
Sozialpolitik und ihr Effekt auf die Geburtenentwicklung in den nordischen Ländern. Die niedrigen Geburtenraten in Deutschland haben in den vergangenen Jahren
eine Diskussion über den Zusammenhang zwischen Familienpolitik und Geburtenentwicklung in Deutschland entfacht. Von 2007 an wird das derzeit einheitliche Erziehungsgeld durch ein einkommensbezogenes Elterngeld ersetzt.
Ein Vergleich mit den nordischen Ländern deutet zwar an, dass Elterngeld die
Geburtenraten erhöht, doch scheint dies
allein nicht ausreichend sein, um die
Entscheidung zu einem Kind zu fördern.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2006 | Jahrgang 3 | 2. Quartal
Gesunder Lebensstil ist eine der Ursachen, warum Frauen länger leben als Männer. Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer. Dies resultiert
unter anderem aus Unterschieden zwischen den Geschlechtern in gesundheitsrelevanten Lebensstilen: In Deutschland
leben Frauen häufiger als Männer auf
interventionistische Art, legen also mehr
Wert auf gesundheitsorientiertes Verhalten und setzen dies auch um.