Ausgabe 2008/1
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2008 | Jahrgang 5 | 1. Quartal
Politik beeinflusst Einkommen von Frauen. Elterngeld, Elternzeit, Kinderbetreuung – mit solchen Angeboten
will die Politik Eltern ermöglichen,
Beruf und Familie zu vereinbaren.
Die Politikstrategien unterschiedlicher Länder spiegeln dabei verschiedene Rollenbilder von Männern und Frauen wider und beeinflussen die wirtschaftliche Situation
von Frauen. Eine vergleichende
Studie zeigt, dass das Armutsrisiko
für Frauen in den Ländern groß ist,
welche an der primären Rolle der
Frau als Betreuerin ihrer Kinder zu
Hause festhalten. Besonders betroffen: alleinerziehende Mütter.
Vienna Institute of Demography
2008 | Jahrgang 5 | 1. Quartal
Einfluss von Religion auf das Geburtenverhalten in allen Ländern zu beobachten. Kirchlich gebundene Religion hat in
Europa an Bedeutung verloren. Wie
eine vergleichende Studie des Vienna
Institute of Demography mit 18 europäischen Ländern zeigt, besteht Religiosität jedoch bis heute fort und scheint
auch in modernen Gesellschaften relevant für die Lebensgestaltung und
Familienplanung zu sein. So beeinflusst
der Glaube das Geburtenverhalten:
Religiöse Frauen planen und bekommen
mehr Kinder als nicht-religiöse Frauen.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2008 | Jahrgang 5 | 1. Quartal
Korrekturen in der amtlichen Statistik für Westdeutschland notwendig. Die Fortschreibung in der amtlichen
Statistik überschätzt die Bevölkerung,
insbesondere im Alter 90 Jahre und älter.
In den alten Bundesländern liegen die
offiziellen Zahlen zum Ende 2004 bei
Männern um rund 40 Prozent zu hoch.
Dies hat Auswirkungen auf weitere
Berechnungen: So ist die Pflegerate
unter den Hochbetagten vermutlich weit
unterschätzt.