Ausgabe 2009/4
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2009 | Jahrgang 6 | 4. Quartal
Studie zeichnet gemischtes Bild vom Altern. Der steigende Anteil älterer und
hochbetagter Menschen ist eine
der größten Herausforderungen
für Industriegesellschaften. Altern
ist ein vielschichtiger Prozess, der
auch Chancen eröffnet: So vergrößert sich die Lebensspanne, die
Frauen und Männer selbstbestimmt
und in Gesundheit verbringen,
immer weiter. Diese Entwicklung
wird sich auch auf Erwerbstätigkeit und Sozialleben auswirken.
Vienna Institute of Demography
2009 | Jahrgang 6 | 4. Quartal
Szenarien für die fernere Zukunft zeigen eine Welt mit 2 bis 6 Milliarden Menschen. Für die nächsten Jahrzehnte ist ein weiteres Wachstum der Weltbevölkerung von
derzeit 6,8 Milliarden auf 8 bis 10 Millarden im Jahr 2050 so gut wie sicher.
Danach hängt die Entwicklung vor allem
vom zukünftigen Niveau der Fertilität ab,
wobei schon geringe Unterschiede enorme langfristige Konsequenzen haben.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Bildungsstruktur der Bevölkerung.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2009 | Jahrgang 6 | 4. Quartal
Lebenserwartung in Russland ist infolge von Alkoholmissbrauch noch immer sehr niedrig. Wie in keinem anderen Industrieland
schwankt die Lebenserwartung in Russland extrem und liegt heute noch auf
sehr niedrigem Niveau. Übermäßiger
Alkoholkonsum spielt hierbei eine zentrale Rolle. Schätzungen gehen davon
aus, dass Alkoholmissbrauch die Ursache
für mindestens jeden dritten Todesfall
unter Männern im erwerbsfähigen Alter
ist. Dies entspricht etwa 170.000 Sterbefällen pro Jahr. Maßnahmen zur Eindämmung des Problems sollten daher ganz
oben auf der politischen Agenda stehen.