Ausgabe 2012/1
Max-Planck-Institut für demografische Forschung /Vienna Institut of Demography
2012 | Jahrgang 9 | 1. Quartal
Alternative Berechnungsmethode prognostiziert höhere Geburtenraten für Deutschland. Die Geburtenrate in Ost- und Westdeutschland liegt mit 1,4 Kindern pro Frau
weit unter dem Bestandserhaltungsniveau. Doch der niedrige Wert ist auch auf
eine statistische Besonderheit zurückzuführen – den so genannten „Tempoeffekt“: Viele Frauen schieben das Kinderkriegen in ein immer höheres Alter
auf. Erstmals haben Demografen diesen Tempoeffekt für Deutschland nun berücksichtigt und dadurch höhere Geburtenraten ermittelt.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2012 | Jahrgang 9 | 1. Quartal
Aids-Waisen in Zimbabwe leiden unter Auflösung des traditionellen Familien-Netzwerks. Die Zahl der HIV-Infektionen in Zimbabwe
ist seit längerem rückläufig. Doch die Situation der Kinder, die einen oder beide
Elternteile durch die Aids-Epidemie verloren haben, könnte sich in den kommenden Jahren noch verschlechtern. Das zeigt
eine Simulation, mit der die Bevölkerungsentwicklung des afrikanischen Landes von
1980 bis 2050 modelliert wurde.
Universität Rostock
2012 | Jahrgang 9 | 1. Quartal
Einwanderungsland beeinflusst das Geburtenverhalten von Migrantinnen der zweiten Generation. Ob ihre Väter einst nach Frankreich oder
nach Deutschland ausgewandert sind, ist
für das Geburtenverhalten von Frauen mit
türkischem Migrationshintergrund nicht
unbedeutend. Ihre Chance für ein erstes
Kind ist in Frankreich deutlich höher als in
Deutschland, zeigt eine neue Studie der
Universität Rostock.