Ausgabe 2016/2
Vienna Institute of Demography
2016 | Jahrgang 13 | 2. Quartal
Wie Beruf, Geld und Bildung die Lebenserwartung beeinflussen. Für einen 40-jährigen Bergarbeiter stehen die Chancen, das Rentenalter zu erleben, fast 50:50. Lehrer, Sozialarbeiter und Dozenten hingegen erleben ihren 65. Geburtstag mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent. Erstmals zeigt eine Studie nun nicht nur die Sterberisiken der unterschiedlichen Berufs-, Einkommens- und Bildungsgruppen in Deutschland auf, sondern liefert auch konkrete, zum Teil erstaunliche Zahlen zur durchschnittlichen Lebenserwartung.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2016 | Jahrgang 13 | 2. Quartal
Stagnierende Lebenserwartung dänischer Frauen geht größtenteils auf die hohe Sterblichkeit der Generation zurück, die zwischen den Kriegen geboren wurde. Im Jahr 1960 lag Dänemark auf Platz 4 des OECD-Rankings zur Lebenserwartung der Frauen. Knapp 50 Jahre später hingegen reichte das durchschnittliche Lebensalter der Däninnen nur noch für das schlechte Mittelfeld: Platz 26. Dass daran vor allem das Rauchverhalten Schuld ist, war schnell Konsens. Doch das ist nur die halbe Erklärung, wie eine Rostocker Studie im Fachmagazin PNAS zeigt.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2016 | Jahrgang 13 | 2. Quartal
Eine Studie in Moskau zeigt, wie die paradoxen Geschlechterunterschiede zu erklären sein könnten. Wenn es darum geht, die eigene Gesundheit und die körperliche Leistungsfähigkeit zu beurteilen, stehen Männer in den
meisten Ländern besser da. Dennoch haben sie eine niedrigere Lebenserwartung. In Russland ist dieses Paradoxon besonders
stark ausgeprägt. Hier sterben die Männer im Schnitt elf Jahre früher – und sind dennoch gesünder. Oder etwa doch nicht?