Ausgabe 2017/4
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2017 | Jahrgang 14 | 4. Quartal
Ungleichheiten in der Lebensspanne sollten beachtet werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung gilt vielen Menschen als Richtwert dafür, wie lange sie voraussichtlich zu leben haben. Tatsächlich aber sagt dieser Wert nichts darüber aus, wie viele Menschen dieses Alter erreichen werden und ob er nicht durch eine kleine Gruppe Langlebiger nach oben gezogen wird. Die „Ungleichheit“ in den Lebensspannen müsse daher bei Prognosen und bei deren Evaluation mehr Berücksichtigung finden, fordert eine neue Studie.
Vienna Institute of Demography
2017 | Jahrgang 14 | 4. Quartal
Neuer Index zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigt große Unterschiede in Europa. Während die skandinavischen Länder erwartungsgemäß am besten abschneiden, erreicht Schlusslicht Portugal nicht
einmal ein Drittel der Höchstpunktzahl. Das zeigt eine neue Studie, in der die familienpolitischen Bedingungen, die
Arbeitsmarktstruktur und soziale Normen in 30 europäischen Ländern untersucht wurden.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2017 | Jahrgang 14 | 4. Quartal
Berufliche Mobilität und Familie in Frankreich und Spanien besser vereinbar als in Deutschland und der Schweiz. Wer einen sehr langen Weg zur Arbeit zurücklegt oder häufig auf Dienstreisen gehen muss, hat weniger Zeit für die
Familie. In Deutschland und der Schweiz bekommen nicht nur mobile Frauen, sondern – in geringerem Maße – auch
mobile Männer weniger Kinder als der Durchschnitt. In Spanien und Frankreich dagegen zeigen sich kaum Zusammenhänge von Mobilität und Familiengröße.