Ausgabe 2020/2
Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital
2020 | Jahrgang 17 | 2. Quartal
Europa: Wirtschaftliche Folgen des demografischen Wandels weniger dramatisch als gedacht. In Zukunft werden immer mehr über 65-Jährige auf immer weniger Menschen im sogenannten arbeitsfähigen Alter kommen. Für die Sozialsysteme sei das eine enorme Belastung war allenthalben zu lesen. Doch eine neue Studie zeigt, dass diese Sichtweise zu kurz greift. Eine höhere Produktivität, eine stärkere Arbeitsmarktbeteiligung und Migration könnten die Effekte der Alterung mehr als ausgleichen.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2020 | Jahrgang 17 | 2. Quartal
Obwohl die Fertilität in Europa sehr unterschiedlich ist, gleicht sie sich in Grenzregionen oft an. Europa ist in Sachen Fertilität gespalten: Während im nordwestlichen Teil relativ viele Kinder zur Welt kommen, sind die Geburtenraten in Süd- und Osteuropa sowie in den deutschsprachigen Ländern vergleichsweise niedrig. Eine neue Studie schaut nun genauer hin: Sie untersucht, wie sich die Fertilität in über 1000 europäischen Regionen entwickelt, und weist nach, dass Grenzregionen oft ähnliche Geburtenraten haben.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2020 | Jahrgang 17 | 2. Quartal
Vor allem die Wahrscheinlichkeit für ein zweites Enkelkind steigt mit der Verrentung. Großeltern mit viel Zeit können für junge Familien ein Segen sein. Daher verwundert es nicht, dass die Wahrscheinlichkeit für ein (weiteres) Enkelkind nach ihrer Verrentung steigt. Eine neue Studie zeigt nun: Der Effekt tritt vor allem dann auf, wenn Väter in den Ruhestand gehen und wenn bereits ein erstes Enkelkind da ist. Die Gesamtzahl der Enkelkinder wird durch die Verrentung nicht beeinflusst.