Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2008 | Jahrgang 5 | 2. Quartal
Erst bei Krankheit bedeutungslos - Studie über soziale Sterblichkeitsunterschiede im Alter stärkt Präventionsgedanken. Der soziale Status hat in der gesunden
Lebensphase eines Menschen einen stärkeren Einfluss auf die Lebenserwartung
als bei Kranken, die bereits ein hohes
Maß an medizinischer Versorgung benötigen. Wie die vorliegende Untersuchung
zeigt, liegt es am Gesundheitszustand
und weniger am Alter der Menschen
selbst, wenn sich die Sterblichkeit zwischen Einkommensgruppen im höheren
Alter mehr und mehr angleicht.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels/Universität Mannheim/Universität Odense
2010 | Jahrgang 7 | 2. Quartal
Grundstein zu späterem Gesundheitsstatus und Lebenserwartung wird in der Kindheit gelegt. Makro-ökonomische Rahmenbedingungen
der ersten Lebensjahre wirken sich auf
die Gesundheit und die Sterblichkeit bis
ins hohe Alter aus. Aufbauend auf historischen Daten kann geschlussfolgert werden, dass Menschen, die in Wirtschaftskrisen – wie der heutigen – geboren werden,
einem erhöhten Mortalitätsrisiko ausgesetzt sind. Zwei neue Studien der Universität Mannheim in Zusammenarbeit mit
dem Rostocker Zentrum zur Erforschung
des Demografischen Wandels und der
Universität Odense belegen, dass die Ursachen in der Ernährung, den Lebensbedingungen und in der medizinhygienischen
Versorgung zu Beginn des Lebens liegen.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2014 | Jahrgang 11 | 3. Quartal
Vor allem Männer und gut ausgebildete Frauen lassen sich, wenn sie arbeitslos sind, mit der Gründung einer Familie Zeit. Frühere Studien konnten nur wenige oder gar keine Belege dafür
finden, dass Arbeitslosigkeit die Familienplanung beeinflusst. Eine
Untersuchung des deutsch-schwedischen Forscherduos Michaela
Kreyenfeld und Gunnar Andersson hat jetzt jedoch gezeigt, dass die
Entscheidung für oder gegen Kinder bei Arbeitslosen stark vom Geschlecht, Alter und Bildungsstand der untersuchten Personen abhängt.