Vienna Institute of Demography
2008 | Jahrgang 5 | 3. Quartal
Die Lebenserwartung österreichischer Akademiemitglieder liegt deutlich über dem Schnitt. Bevölkerungsgruppen mit besonders
guten Gesundheitsprofilen geben Hinweise, wie sich die Lebenserwartung in
einem Land zukünftig entwickeln könnte. So zeigt eine österreichische Langzeitstudie mit Daten aus anderthalb
Jahrhunderten, dass Mitglieder einer
Gelehrtengesellschaft eine deutlich niedrigere Sterblichkeit als die Gesamtbevölkerung aufweisen. Die Lebenserwartung der Akademiemitglieder ist
auch signifikant höher als die von Hochschulabsolventen. Ein Grund könnte die
bei Gelehrten besonders ausgeprägte
geistige Aktivität im hohen Alter sein.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2010 | Jahrgang 7 | 2. Quartal
Alterungsprozess beim Menschen verschiebt sich um etwa ein Jahrzehnt. Die Anzahl der Lebensjahre, die die Menschen in Gesundheit verbringen, wächst.
Denn die Lebenserwartung von Männern
und Frauen steigt nicht, weil sich der Alterungsprozess verlangsamt und verlängert, sondern vor allem, weil er immer
später im Leben einsetzt.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2011 | Jahrgang 8 | 1. Quartal
Neues Wissen über Sterblichkeit im Alter über 110. Steigt die Sterbewahrscheinlichkeit
im sehr hohen Alter weiter an oder
sinkt sie ab? Hat sich die Mortalität
in den höchsten Altersstufen in den
vergangenen Jahrzehnten verbessert –
ähnlich wie es für andere Lebensalter
beobachtet wurde – oder ist sie unverändert geblieben? Eine internationale Forschergruppe, koordiniert vom
Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Rostock, hat erstmals den Mortalitätsverlauf nach dem Alter 110 untersucht und festgestellt, dass sich das Sterberisiko auf einem Plateau von 50 Prozent pro Jahr einpendelt.