Ausgabe 2007/2
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2007 | Jahrgang 4 | 2. Quartal
- Bildungshöhe in Österreich für Familiengründung entscheidend, in Schweden nicht. In Österreich wie auch in Schweden
ist die Ausbildungsrichtung ein wesentlicher Faktor in Bezug auf
Kinderlosigkeit. Im Gegensatz zu
Schweden spielt in Österreich zudem die Bildungshöhe eine entscheidende Rolle. Frauen mit Abitur
(Matura) oder einer höheren Ausbildung bleiben deutlich häufiger
kinderlos als Frauen ohne Abitur.
Vienna Institute of Demography
2007 | Jahrgang 4 | 2. Quartal
Nicht nur die Altersstruktur der Arbeitnehmer, auch Firmeneigenschaften entscheiden. Da in den kommenden Jahren die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter
schrumpft und altert, rücken ältere Arbeitnehmer zunehmend in den Fokus
ökonomischer Betrachtungen. Eine längere Lebensarbeitszeit und eine stärkere
Investition in ihr Humankapital werden
diskutiert. Doch lohnen sich diese Maßnahmen für die Unternehmen? Das
hängt wesentlich von der Produktivität
älterer Arbeitnehmer ab. Unternehmen
mit einer älteren Belegschaft sind weniger produktiv als solche mit einer jüngeren – doch voreilige Schlussfolgerungen
sind nicht angebracht.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2007 | Jahrgang 4 | 2. Quartal
Warum die Diskussion zum Zusammenhang von Kinderkrippen und Geburtenrate verkürzt ist. In der Debatte um den Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei
Jahren wird mitunter kritisch angeführt,
dass es keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Versorgungsquote mit Krippenplätzen und der Zahl
der geborenen Kinder pro Frau gibt.
Mehr noch, in den neuen Bundesländern
sei das Geburtenniveau trotz eines besser
ausgebauten Kinderbetreuungssystems
niedriger als in den alten. Diese Behauptung ist jedoch falsch. Die Zahl der
Kinder, die pro Frau im Osten Deutschlands geboren werden, ist höher als im
Westen.