Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2006 | Jahrgang 3 | 2. Quartal
Sozialpolitik und ihr Effekt auf die Geburtenentwicklung in den nordischen Ländern. Die niedrigen Geburtenraten in Deutschland haben in den vergangenen Jahren
eine Diskussion über den Zusammenhang zwischen Familienpolitik und Geburtenentwicklung in Deutschland entfacht. Von 2007 an wird das derzeit einheitliche Erziehungsgeld durch ein einkommensbezogenes Elterngeld ersetzt.
Ein Vergleich mit den nordischen Ländern deutet zwar an, dass Elterngeld die
Geburtenraten erhöht, doch scheint dies
allein nicht ausreichend sein, um die
Entscheidung zu einem Kind zu fördern.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2013 | Jahrgang 10 | 3. Quartal
Wenn Väter in Elternzeit gehen, stecken dahinter oft auch materielle Überlegungen. Als Ursula von der Leyen im Jahr 2007 das Elterngeld einführte, beabsichtigte die damalige Bundesfamilienministerin unter anderem, Väter verstärkt in die Betreuung ihrer Babys einzubinden. Die Soziologin Heike Trappe von
der Universität Rostock hat jetzt erstmals untersucht, was Männer dazu bewegt, länger als nur zwei Monate in
Elternzeit zu gehen.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2014 | Jahrgang 11 | 4. Quartal
Das Elterngeld wirkt sich vor allem auf das Einkommen und die Fertilität hoch qualifizierter Frauen aus. Mehr Geld für Familien und höhere Geburtenraten – das waren zwei Ziele des 2007 eingeführten Elterngeldes. Heute lässt
sich bereits eine erste Bilanz ziehen: Tatsächlich sind Familien mit Babys finanziell besser gestellt als vor der Elterngeldreform. Besonders profitieren dabei ältere, gut gebildete Mütter. Dies ist auch die einzige Gruppe, bei der die Geburtenraten
steigen, wie Martin Bujard und Jasmin Passet-Wittig in der Zeitschrift für Familienforschung berichten.