Universität Rostock
2010 | Jahrgang 7 | 1. Quartal
Engagement der Männer in Deutschland vor allem bei der Kinderbetreuung gering. Frauen übernehmen nach wie vor den
größten Teil der mit Haushalt und Kinderbetreuung verbundenen Aufgaben.
Ein Wandel hin zu einer eher ausgeglichenen Arbeitsteilung in Partnerschaften findet nur langsam statt. Vor allem
Kinderbetreuung bleibt eine weibliche
Domäne. Die Geburt des ersten Kindes
bewirkt darüber hinaus einen Traditionalisierungsschub, der sich auch auf klassische Hausarbeiten auswirkt.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2013 | Jahrgang 10 | 3. Quartal
Wenn Väter in Elternzeit gehen, stecken dahinter oft auch materielle Überlegungen. Als Ursula von der Leyen im Jahr 2007 das Elterngeld einführte, beabsichtigte die damalige Bundesfamilienministerin unter anderem, Väter verstärkt in die Betreuung ihrer Babys einzubinden. Die Soziologin Heike Trappe von
der Universität Rostock hat jetzt erstmals untersucht, was Männer dazu bewegt, länger als nur zwei Monate in
Elternzeit zu gehen.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2013 | Jahrgang 10 | 3. Quartal
Effekte auf die Geburtenrate sind langfristig und benötigen eine kohärente Politik. Mehr als ein Viertel aller 0- bis 3-jährigen Kinder ging im Jahr 2012 in eine Krippe oder zu einer Tagesmutter. Damit hat
sich die Betreuungsrate in Deutschland innerhalb von fünf Jahren etwa verdoppelt. Weil die Geburtenrate im gleichen
Zeitraum trotzdem stagnierte, wird oft über die Wirkungslosigkeit solcher familienpolitischen Maßnahmen diskutiert.
Zu Unrecht, meint Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und fordert mehr Geduld und die
Beachtung der anderen familienpolitischen Ziele.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2014 | Jahrgang 11 | 4. Quartal
Das Elterngeld wirkt sich vor allem auf das Einkommen und die Fertilität hoch qualifizierter Frauen aus. Mehr Geld für Familien und höhere Geburtenraten – das waren zwei Ziele des 2007 eingeführten Elterngeldes. Heute lässt
sich bereits eine erste Bilanz ziehen: Tatsächlich sind Familien mit Babys finanziell besser gestellt als vor der Elterngeldreform. Besonders profitieren dabei ältere, gut gebildete Mütter. Dies ist auch die einzige Gruppe, bei der die Geburtenraten
steigen, wie Martin Bujard und Jasmin Passet-Wittig in der Zeitschrift für Familienforschung berichten.