Österreichische Akademie der Wissenschaften
2004 | Jahrgang 1 | 2. Quartal
Wandel der Normen in Österreich und Deutschland. Die Familie mit zwei Kindern hat sich seit Ende des Babybooms als normatives Leitbild in Europa durchgesetzt. Selbst in den vergangenen zwei Dekaden, da die Geburtenzahlen deutlich sanken, hielt sich diese Norm. Nun jedoch zeigt eine neue Eurobarometer-Umfrage, dass junge Österreicherinnen und Deutsche weniger Kinder für ideal halten.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2005 | Jahrgang 2 | 1. Quartal
Wie sich Nachwuchs auf den Umzugswunsch von Familien in Österreich auswirkt. Wann und wohin zieht eine Familie um, die Nachwuchs erw a rtet? Laut einer Studie des Max-Planck-Institutes für demografische Forschung* bewegt in Österreich die bevorstehende Geburt eines Kindes die (werdenden) Eltern dazu, die Wohnumstände der neuen Familiengröße anzupassen. Sie ziehen in dörfliche Gegenden oder innerhalb ihrer Wohngegend um. Arbeitsplatzbedingte Umzüge über längere Distanzen werden mit zunehmender Familiengröße allerdings seltener.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2008 | Jahrgang 5 | 1. Quartal
Politik beeinflusst Einkommen von Frauen. Elterngeld, Elternzeit, Kinderbetreuung – mit solchen Angeboten
will die Politik Eltern ermöglichen,
Beruf und Familie zu vereinbaren.
Die Politikstrategien unterschiedlicher Länder spiegeln dabei verschiedene Rollenbilder von Männern und Frauen wider und beeinflussen die wirtschaftliche Situation
von Frauen. Eine vergleichende
Studie zeigt, dass das Armutsrisiko
für Frauen in den Ländern groß ist,
welche an der primären Rolle der
Frau als Betreuerin ihrer Kinder zu
Hause festhalten. Besonders betroffen: alleinerziehende Mütter.
Universität Rostock
2010 | Jahrgang 7 | 1. Quartal
Engagement der Männer in Deutschland vor allem bei der Kinderbetreuung gering. Frauen übernehmen nach wie vor den
größten Teil der mit Haushalt und Kinderbetreuung verbundenen Aufgaben.
Ein Wandel hin zu einer eher ausgeglichenen Arbeitsteilung in Partnerschaften findet nur langsam statt. Vor allem
Kinderbetreuung bleibt eine weibliche
Domäne. Die Geburt des ersten Kindes
bewirkt darüber hinaus einen Traditionalisierungsschub, der sich auch auf klassische Hausarbeiten auswirkt.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2022 | Jahrgang 19 | 4. Quartal
Beziehungen werden weniger nach der tatsächlichen als der empfundenen Gerechtigkeit bei der Arbeitsteilung beurteilt. Nach der Geburt eines Kindes ändert sich die Welt eines Paares grundlegend. Ob die Partner*innen danach ebenso zufrieden mit ihrer Beziehung sind wie in der kinderlosen Phase, hängt auch davon ab, als wie gerecht sie die Arbeitsteilung empfinden. Bewerten Frauen die Arbeitslast als gleichbleibend unfair, sinkt ihre Zufriedenheit mit ihrer Beziehung nach der Geburt eines Kindes deutlich. Für Männer gilt das nicht.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2022 | Jahrgang 19 | 4. Quartal
Singles haben mehr außerfamiliäre und interethnische Kontakte als Paare oder Familien mit Kindern. Im Jahr 2020 lebten in Deutschland fast 1,5 Millionen Geflüchtete. Damit ist Deutschland weltweit eines der wichtigsten Zielländer für Flucht- und Krisenmigration. Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) geht nun der Frage nach, inwieweit Familien die persönlichen Netzwerke der Geflüchteten prägen und wie häufig enge Kontakte zu den Menschen aus dem Zielland oder anderen Kulturen geknüpft werden.
Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2024 | Jahrgang 21 | 3. Quartal
Allein darauf zu schauen, ob eine Frau Kinder hat oder nicht, ist nicht ausreichend, wenn man über ungewollte Kinderlosigkeit spricht. Und Gründe für die sogenannte „nicht realisierte“ Fertilität gibt es einige.