Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
2009 | Jahrgang 6 | 2. Quartal
Geschlechterunterschiede in der Mortalität bestehen selbst bei ähnlichen Gesundheitsverläufen. In allen Ländern der Welt haben Frauen
eine niedrigere Sterblichkeit als Männer,
geben jedoch gleichzeitig in Umfragen
mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen und körperliche Beschwerden
an. Dazu gehört ein komplexeres
Muster an chronischen und akuten
Erkrankungen. Warum Frauen länger
leben, aber unter schlechterer Gesundheit leiden als Männer, ist trotz reger
Forschung noch immer ein Rätsel. Von
besonderem Interesse ist daher, wie sich
die Sterblichkeit der Geschlechter in
einer Phase sich verschlechternder
Gesundheit entwickelt. Eine Hypothese ist, dass dann Krankheit in den Vordergrund tritt und sich die Sterblichkeitsniveaus von Männern und Frauen
annähern.
Vienna Institute of Demography
2016 | Jahrgang 13 | 1. Quartal
Ob Frankreich oder Ungarn: Gut gebildete Mütter kehren schneller und häufiger in den Arbeitsmarkt zurück. Nach der Geburt eines Kindes fangen Mütter mit höherem Bildungsabschluss zumeist früher und mit mehr Stunden
wieder an zu arbeiten. Dieser so genannte „Bildungseffekt“ ist aber je nach Land und Familiensituation unterschiedlich
stark ausgeprägt, wie eine neue Studie des Vienna Institute of Demography zeigt.
Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital
2019 | Jahrgang 16 | 1. Quartal
Frauen haben meist eine höhere Arbeitsbelastung, vor allem wenn beide Partner berufstätig sind. Geld verdienen, Karriere machen, Kinder großziehen und ein eigenes Zuhause aufbauen: all diese Tätigkeiten fallen oft in einer Lebensphase zusammen – der Rush Hour des Lebens. Doch wie sieht die eigentlich aus? Wie viel Zeit verbringen Männer und Frauen im Job, im Haushalt, mit der Betreuung der Kinder? Für Österreich, Slowenien und Italien fallen die Antworten recht unterschiedlich aus.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2019 | Jahrgang 16 | 2. Quartal
Studie untersucht, ob Männer und Frauen ihre eigene Gesundheit unterschiedlich bewerten. Dass Männer zwar harte Typen sind, bei kleinen Zipperlein aber gerne wehleidig werden, gehört zu einem häufigen
Klischee. Andererseits sehen Statistiker, dass Frauen ihre Gesundheit oft schlechter einschätzen und häufiger zum
Arzt gehen als Männer. Wer also ist nun das sensiblere Geschlecht? Eine neue Studie ist dieser Frage nachgegangen.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2022 | Jahrgang 19 | 2. Quartal
Subsahara-Afrika wartet auf „demografische Dividende“. In den Ländern südlich der Sahara ist der Anteil der arbeitenden Frauen zuletzt fast gleichgeblieben, obwohl die Bildung der Frauen deutlich angestiegen ist. Führt ein besserer Bildungszugang also nicht zu steigender Beteiligung am Arbeitsmarkt? Dass dieser Anschein trügt, zeigt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2022 | Jahrgang 19 | 4. Quartal
Beziehungen werden weniger nach der tatsächlichen als der empfundenen Gerechtigkeit bei der Arbeitsteilung beurteilt. Nach der Geburt eines Kindes ändert sich die Welt eines Paares grundlegend. Ob die Partner*innen danach ebenso zufrieden mit ihrer Beziehung sind wie in der kinderlosen Phase, hängt auch davon ab, als wie gerecht sie die Arbeitsteilung empfinden. Bewerten Frauen die Arbeitslast als gleichbleibend unfair, sinkt ihre Zufriedenheit mit ihrer Beziehung nach der Geburt eines Kindes deutlich. Für Männer gilt das nicht.