Österreichische Akademie der Wissenschaften
2004 | Jahrgang 1 | 3. Quartal
Wie sich strukturelle und finanzielle Anreize in Österreich auf die Wunschkinderzahl auswirken. Österreich hat – wie die meisten europäischen Länder – nicht nur einen deutlichen Geburtenrückgang erfahren, sondern auch einen Rückgang der gewünschten Kinderzahl. In vielen Ländern wird diskutiert, mit welchen sozialpolitischen Instrumenten den sinkenden Kinderzahlen begegnet werden kann, so auch in Österreich. Eine neue Analyse zeigt, welche Unterstützung sich Frauen wünschen.
Vienna Institute of Demography
2006 | Jahrgang 3 | 3. Quartal
Geburtenbarometer analysiert monatliche Fruchtbarkeitsentwicklung in Österreich. Die österreichischen Geburtenziffern
sind seit Jahrzehnten niedrig. Ein neuer
Indiktor zeigt, dass die anhaltend niedrigen Fruchtbarkeitsraten zum Teil auf den
Trend zu späterer Mutterschaft zurückzuführen sind. Änderungen in der Familienpolitik haben zwar eine Steigerung
der Geburtenzahlen bewirkt; jedoch
kann es sein, dass diese nur vorübergehend sind.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2006 | Jahrgang 3 | 3. Quartal
Mehrfache Umzüge erhöhen das Trennungsrisiko von Ehepaaren und Lebensgemeinschaften. Wiederholte Wohnortwechsel, insbesondere aus beruflichen Gründen, sind
heutzutage keine Seltenheit mehr. Dass
Umzüge aber die Stabilität von Partnerschaften beeinträchtigen können, zeigt
nun erstmals eine Untersuchung österreichischer Paare. So steigt das Risiko
einer Trennung merklich, wenn Mann
und Frau mehr als einmal gemeinsam
umziehen. Ein einmaliger Umzug von
der Stadt aufs Land wirkt sich hingegen
stabilisierend auf eine Lebensgemeinschaft oder Ehe aus
Vienna Institute of Demography
2008 | Jahrgang 5 | 3. Quartal
Die Lebenserwartung österreichischer Akademiemitglieder liegt deutlich über dem Schnitt. Bevölkerungsgruppen mit besonders
guten Gesundheitsprofilen geben Hinweise, wie sich die Lebenserwartung in
einem Land zukünftig entwickeln könnte. So zeigt eine österreichische Langzeitstudie mit Daten aus anderthalb
Jahrhunderten, dass Mitglieder einer
Gelehrtengesellschaft eine deutlich niedrigere Sterblichkeit als die Gesamtbevölkerung aufweisen. Die Lebenserwartung der Akademiemitglieder ist
auch signifikant höher als die von Hochschulabsolventen. Ein Grund könnte die
bei Gelehrten besonders ausgeprägte
geistige Aktivität im hohen Alter sein.
Vienna Institute of Demography
2010 | Jahrgang 7 | 2. Quartal
Dennoch bleibt Zwei-Kind-Familie das Ideal in Österreich. Zwar sind die Fertilitätsraten in vielen Teilen Europas auf deutlich unter
zwei Kinder pro Frau gefallen, doch
die gewünschte Kinderzahl bleibt üblicherweise bei oder sogar über zwei.
Diverse Mehrländerstudien zeigen,
dass Österreich eine Ausnahme ist und
eventuell einen neuen Trend setzt.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2013 | Jahrgang 10 | 1. Quartal
Langzeitstudie zu regionalen Geburtenraten in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Im Jahr 1900 machte es durchaus noch einen Unterschied für die Familiengründung, ob eine Frau in Berlin oder in Niederbayern lebte: Durfte die Großstädterin im Schnitt mit 2,7 Kindern rechnen, brachte die Frau im Süden Deutschlands
mehr als doppelt so viele Kinder zur Welt. Solch große Unterschiede sind heute kaum mehr zu finden – es sei denn man
schaut ganz genau hin.
Vienna Institute of Demography
2018 | Jahrgang 15 | 4. Quartal
Wie sich Jobsicherheit und finanzielle Sorgen auf die Familienplanung auswirken. Ob jemand Kinder bekommt oder bekommen möchte, hängt oft auch mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes und mit den finanziellen Ressourcen zusammen. Wer große Schwierigkeiten hat, mit dem Geld auszukommen, wird die Familienplanung eher aufschieben. Bei der Sicherheit des Arbeitsplatzes zeigt sich ein anderer Zusammenhang.
Vienna Institute of Demography
2022 | Jahrgang 19 | 2. Quartal
Geflüchtete in Österreich bewerten ihren Gesundheitszustand besser als in Deutschland. Wer als Geflüchtete*r oder als Asylbewerber*in in Deutschland lebt, hat bis zu eineinhalb Jahre nur einen eingeschränkten Zugang zu den Gesundheitsdienstleistungen. In Österreich dagegen steht das Gesundheitssystem Migrant*innen von Anfang an offen. Der Anteil der Geflüchteten, die hier angaben, bei guter Gesundheit zu sein, lag zwölf Prozentpunkte höher als in Deutschland.