Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2004 | Jahrgang 1 | 3. Quartal
Datenprobleme in der Demografie am Beispiel der Kinderlosigkeit in Deutschland. Die niedrigen Geburtenraten in Deutschland werden von Politik und Medien zunehmend als sozialpolitische Herausforderung wahrgenommen. Der Diskussion fehlt aber ein sicheres Fundament, da die Datenlage zum Geburtenverhalten in Deutschland schlecht ist. Dies lässt sich am Beispiel Kinderlosigkeit zeigen, die weder mit der Bevölkerungsstatistik noch mit dem Mikrozensus verlässlich berechnet werden kann.
Österreichische Akademie der Wissenschaften
2005 | Jahrgang 2 | 2. Quartal
Ideale Familiengröße in Europa: Trend zur Kleinfamilie erweist sich als längerfristig. Die Familienstrukturen älterer Generationen haben Modellcharakter für die Familiengründung späterer Jahrgänge. Dies zeigt sich bei der persönlich als ideal angesehenen Kinderzahl: Je niedriger die tatsächliche Kinderzahl in einer Region ist, desto höher ist die individuelle Wahrscheinlichkeit, dass Menschen im Reproduktionsalter kleinere Familien bevorzugen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie* des Wiener Instituts für Demographie und des Instituts für Statistik an der Universität Florenz
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2005 | Jahrgang 2 | 3. Quartal
Frauen mit hoher Bildung bleiben nicht häufiger kinderlos als Frauen mit niedrigem Abschluss. Der Rückgang der Geburtenraten in Europa wird häufig auf die gestiegene Bildungsbeteiligung von Frauen zurückgeführt. Frauen mit einem höheren Ausbildungsabschluss bleiben häufiger kinderlos als Frauen mit einem niedrigeren Ausbildungsabschluss. Studien in den nordischen Ländern stellen diesen Zusammenhang jedoch in Frage.
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
2007 | Jahrgang 4 | 2. Quartal
- Bildungshöhe in Österreich für Familiengründung entscheidend, in Schweden nicht. In Österreich wie auch in Schweden
ist die Ausbildungsrichtung ein wesentlicher Faktor in Bezug auf
Kinderlosigkeit. Im Gegensatz zu
Schweden spielt in Österreich zudem die Bildungshöhe eine entscheidende Rolle. Frauen mit Abitur
(Matura) oder einer höheren Ausbildung bleiben deutlich häufiger
kinderlos als Frauen ohne Abitur.
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
2016 | Jahrgang 13 | 4. Quartal
Geburtenrückgang wurde vor allem von der sinkenden Zahl an Gr oßfamilien angetrieben. Der Rückgang der Geburtenrate in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist viel diskutiert und analysiert worden. Umso
erstaunlicher ist es, dass bei einer entscheidenden Frage immer noch Uneinigkeit herrscht: Ist der Rückgang vor allem
darauf zurückzuführen, dass die Zahl kinderloser Frauen zunimmt? Oder auf die abnehmende Zahl kinderreicher Familien?
Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hat diese Effekte erstmals detailliert aufgeschlüsselt.
Vienna Institute of Demography
2019 | Jahrgang 16 | 4. Quartal
Vor allem in Deutschland und Österreich bleiben viele Frauen ungewollt kinderlos. Würden Frauen überall in Europa so viele Kinder bekommen, wie sie sich in jungen Jahren wünschen, dann wäre das sogenannte Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern pro Frau fast überall erreicht. Tatsächlich aber liegen Wunsch und Wirklichkeit teilweise weit auseinander, wie eine neue Studie aus Wien zeigt. Die Unterschiede zwischen den 20 untersuchten Ländern sind dabei deutlich.